Renk Aktie zu teuer? Analysten, Charttechnik und Chancen. Zu spät, jetzt kaufen, Chancen abwarten oder lieber gar nicht?

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Renk – Defensewert mit Übernahmephantasie? So spekulieren einige. Aber bisher brauchte es keine Übernahme für eine – wohl für Defensewerte in diesen Zeiten „normale“ – Kursrallye. Und die Ampeln stehen weiter auf grün. Analysten sehen Chancen. Charttechnik sieht gut aus. Und die fundamentalen Eckdaten stimmen auch.

Nur die Bewertung sehen einige als zu hoch an. Aber das wurde auch schon bei Kursen von 30,00 EUR geunkt. Also ein blinder Kauf? Bestimmt nicht. Aber einen zweiten Blick wert, getreu dem Motto „Trend is your friend“. Unternehmensmeldungen sind derzeit eher rar, die letzte betraf am 23.04.2025 einen cleveren Zug des Renk-Managements Kapazitäten zu erweitern ohne dafür investieren zu müssen oder dauerhaft den Kostenblock zu erhöhen. So könnte man zusammenfassen, dass die RENK Group AG, als ein führender Hersteller von Getriebe- und Aufhängungssystemen für militärische Fahrzeuge, derzeit eine solide Marktposition mit positiven Wachstumsaussichten einnimmt.

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Und bevor am 14. Mai um 7:30 Uhr vor Markteröffnung die Q1-Ergebnisse veröffentlicht werden, kann man schon mal spekulieren, wie es nach dem starken 2024 weitergeht. Dazu im Hinterkopf die Prognose: „Further significant increase in revenue to over €1.3 billion and adjusted EBIT of between €210 million and €235 million currently expected for fiscal year 2025.“ (Press Release Renk, 26.03.2025)

Analysten sind positiv – aber Renk Aktie hat im XETRA-Verlauf heute alle Kursziele bereits überlaufen.

Und: Ziehen die Analysten ihre Kursziele jetzt nach, ist die sich dabei aufdrängende Frage. Zwar bewerten Analysten die Aktie überwiegend positiv, wobei mehrere namhafte Institute wie Jefferies, Deutsche Bank und Berenberg eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Die Kursziele variieren zwischen 34,60 und 60,00 EUR, was auf ein eigentlich bereits schon ausgeschöpftes Aufwärtspotenzial hindeutet.

Letzte Analystenmeinungen: Am 5. Mai senkte Hauck Aufhäuser seine Einstufung von Buy auf Halten mit einem unveränderten Kursziel von 55,00 EUR. Zuvor hatten am 2. Mai die Analysten von Jeffries ihr Kursziel auf 60,00 EUR – mit Buy-Votum – und die Analysten der Deutschen Bank auf 55,00 EUR, ebenfalls mit Buy, erhöht. Bei aktuellen Kursen von 59,00 EUR (XETRA, 17:15 Uhr, 6.05.2025) also eher kein grosses Potential mehr. Für die Analysten ist einer der wichtigsten Faktoren für die optimistische Einschätzung der hohe Auftragsbestand von 5 Mrd EUR. Insbesondere bei einem für dieses Jahr erwarteten einen Umsatz von 1,3 Mrd EUR, was einem kräftigem Anstieg gegenüber dem Vorjahr(gut1,1 Mrd EUR Umsatz) entsprechen würde. Zudem strebt das Unternehmen bis 2028 einen Umsatz von 2 Mrd EUR an.

Analysten mit 7 mal Buy und 4 mal Halten – insgesamt klares Buy.

Warburg Research hebt hervor, dass Renk von der steigenden Nachfrage im Verteidigungssektor profitiere und eine starke Position in diesem Marktsegment innehabe. Die Analysten sehen insbesondere in der strategischen Bedeutung landgestützter Militäroperationen und der Nachfrage nach Ersatzteilen Wachstumspotenzial. Trotz dieser generell positiven Aussichten gibt es auch vorsichtige Stimmen. Logischerweise sehen einige Analysten bereits viel Optimismus im aktuellen Kurs eingepreist sehen. Auch wenn kurzfristig viel vorweggenommen wurde durch die Kursentwicklung könnten mittelfristig durchaus noch Chancen gesehen werden.

Charttechnik Renk Aktie – starkes Kaufargument.

Die Renk-Aktie (ISIN:DE000RENK730) zeigt derzeit eine starke technische Performance und befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend. Und ein etwas detaillierterer Blick liefert folgende Ergebnisse:

  • RSI (Relative Strength Index) : 57,86 – deutet auf einen starken, aber noch nicht überkauften Markt hin. Ab 70 redet man von überkauft.
  • MACD (Moving Average Convergence Divergence): 1,22 – signalisiert einen positiven Trend.
  • ADX(Average Directional Movement Index): 61,79 – weist auf einen sehr starken Trend hin.
  • Williams %R(Momentum-Oszillator): -27,42 – unterstützt die Kaufempfehlung. Werte zwischen 0 und -20 deuten auf eine überkaufte Situation hin, was auf einen möglichen Preisrückgang hindeuten könnte. Und Werte zwischen -80 und -100 deuten auf eine überverkaufte Situation hin, was auf einen möglichen Preisanstieg hindeuten könnte. Hier befinden wir uns noch im neutralen Bereich.
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Auch die gleitenden Durchschnitte bestätigen den positiven Trend und stützen die Einschätzung eiens anhaltenden Aufwärtstrends:

  • MA5 bis MA200 (einfach und exponentiell):Alle liegen unter dem aktuellen Kurs und geben Kaufsignale.
  • MA50 (einfach): 53,89 EUR – deutlich unter dem aktuellen Kursniveau.
  • MA200 (einfach): 48,37 EUR – ebenfalls unter dem aktuellen Kurs.

Fazit: Die technische Analyse der Renk-Aktie zeigt einen starken Aufwärtstrend, unterstützt durch positive Indikatoren und gleitende Durchschnitte. Die jüngste Kursentwicklung deutet auf weiteres Potenzial hin. Aber die Analysten-einschätzungen, wenn auch positiv, bedeuten beim aktuellen Kursniveau ein eher beschränktes Kurspotential. Wobei die Analystenmeinungen und Kursziele zuletzt gerade bei Defensewerten oft der aktuellen Kursentwicklung hinterherhetzten…

Chart Renk Aktie, powered by Goyax.de.

Schlussbemerkung: Und die Übernahmespekulation? KNDS darf auf 25% plus 1 Stimme aufstocken, nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Mit Spannung erwartet gab es dann am 17.04.2025 die Entscheidung des Bundeskartellamtes zum Wunsch der deutsch-französischen KNDS ihre Beteiligung zu einer Sperrminorität von 25% plus 1 Stimme an der Renk AG auszubauen. „Das Bundeskartellamt hat heute einen Anteilserwerb an der RENK Group AG, Augsburg, durch die KNDS N.V., Amsterdam (Niederlande), freigegeben. KNDS beabsichtigt, ihre Beteiligung an RENK auf 25 Prozent + 1 Stimme aufzustocken.“ (Presseerklärung des Bundeskartellamtes vom 17.04.2025, „Freigabe eines Anteilserwerbs an der RENK Group AG durch die KNDS N.V.„)

Und weiter dazu Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: KNDS und RENK sind auf unterschiedlichen Markstufen tätig. Intensiver geprüft haben wir die Frage, ob durch die Beteiligung Nachteile für andere Gesamtsystemanbieter entstehen könnten, die ebenfalls Getriebe und andere Komponenten von RENK beziehen. Nach dem Ergebnis unserer Ermittlungen ist dies jedoch nicht zu erwarten, da es für RENK wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, künftig andere Kunden nicht mehr zu beliefern.

Erstmal nur Sperrminorität – mehr ginge erstmal gar nicht.

Natürlich kommt eine gewisse Perspektive durch den Aktionär mit Sperrminorität. Und für die Zukunft der Renk wird operativ immer mehr die deutsch-französische KNDS wichtig. Denn KNDS ist massgeblich mit Rheinmetall und dem Thales-Konzern an der neuen Entwicklung des neuen „Panzersystems“ der Europäer beteiligt – bis 2040 sollen die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc durch ein plattformübergreifendes Bodenkampfsystem ersetzt werden. Und durch die vom Kartellamt erlaubte Aufstockung der Beteiligung an der Renk AG in Höhe von 25,1% besitzt man einerseits einen wirtschaftlich an einer Zusammenarbeit interessierten Ankeraktionär, der mit seiner Sperrminorität ein klares Signal sendet. Und andererseits einen gewissen Schutz vor ungewünschten Übernahmeversuchen.

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Und neben einer möglichen Übernahmephantasie – wer weiss ob KNDS nicht irgendwann mehr will? – könnte diese Beteiligung als ein klares Bekenntnis zu einer Involvierung der Renk in das geplante Leo/Leclerq-Nachfolgerprogramm gesehen werden. Dass hiermit eine langfristige Bekenntnis zu Renk als bevorzugter Lieferant in diesem Multimilliardenprogramm gegeben wurde, sollte zumindest eine gewisse Kursstütze in schwächeren Phasen bieten. Und wie gesagt, ob es irgendwann zu einem Komplett-Übernahmeversuch der KNDS kommen könnte, ist offen. Kurzfristig wohl eher unwahrscheinlich.

 

 

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