MDAX | Wacker Chemie Aktie: Chinainvestment & Effizienzprogramm heute „rund“ – Zukunft kann kommen

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Die Wacker Chemie AG (ISIN: DE000WCH8881) meldete vor zwei Tagen die 100 Mio. USD schwere Erweiterung ihrer chinesischen Polymeraktivitäten und heute ein weiterer Schritt Richtung Zukunft: Ab 2022 sollen 250 Mio. EUR jährlich eingespart werden. Der Gesamtbetrag kommt dabei jeweils etwa zur Hälfte aus Sachkosten und Personalkosten. Aus den Einsparungen bei den Sachkosten erwartet WACKER bereits in diesem Jahr mehr als 50 Mio. EUR. 2021 werden es voraussichtlich mehr als 100 Mio. EUR sein. Wesentliche Einsparungen bei den Personalkosten werden dagegen erst ab dem kommenden Jahr erwartet.Insgesamt 1200 Stellen sollen – 1.000 in Deutschland vornehmlich im Verwaltungsbereich und nicht-operativen Bereichen und weitere 200 bei den Auslandstöchtern – es weniger werden. In Deutschland einigte man sich mit den Sozialpartnern. Umgesetzt werden soll der Stellenabbau in Deutschland ausschließlich mit sozialverträglichen und freiwilligen Maßnahmen. Dazu zählen Verrentung, Altersteilzeitregelungen oder Aufhebungsverträge. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach der jetzt getroffenen Vereinbarung ausgeschlossen.

Festgelegt wurde außerdem, dass Auszubildende bei Eignung weiterhin übernommen werden. Das Unternehmen leistet damit einen wesentlichen Beitrag, jungen Menschen im Anschluss an die Ausbildung eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten. Gleichzeitig stellt diese Regelung sicher, dass WACKER auch künftig über gut qualifizierte Nachwuchskräfte verfügen kann.

Das zentrale Anliegen von ,Zukunft gestalten‘ ist es, die Organisation von WACKER konsequent neu auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden auszurichten und so das profitable Wachstum des Konzerns zu unterstützen„, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Staudigl den Fokus des Programms. „Sowohl im Geschäft mit Polysilicium als auch in unseren Chemiebereichen bereiten wir uns auf eine härtere Gangart im Wettbewerb vor. Wir wollen dabei nicht nur Kosten in signifikantem Umfang einsparen, sondern vor allem die Wettbewerbsfähigkeit von WACKER auch für zukünftige Herausforderungen zu stärken und dauerhaft zu sichern“, so Staudigl weiter.

Mit den jetzt abgeschlossenen Vereinbarungen haben wir den Rahmen dafür geschaffen, um mit den geplanten organisatorischen Veränderungen zügig in die Umsetzung gehen zu können. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern werden wir jetzt die detaillierte Ausgestaltung der Personalmaßnahmen erarbeiten„, sagte Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Christian Hartel. „Wir sind sehr zufrieden, dass es uns mit dieser Vereinbarung gelungen ist, unsere Ziele mit guten und fairen Lösungen zu erreichen„, betonte der Personalvorstand.

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China ist auch Zukunft

Wie der Münchner Chemiekonzern am 13.10.2020 bekannt gab, werden die bestehenden Anlagen des Standorts um einen Reaktor für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen und einen Sprühtrockner für VAE-Dispersionspulver erweitert. Der Baubeginn der neuen Anlagen soll unmittelbar nach Erteilung der finalen Genehmigungen durch die lokalen Behörden erfolgen. Die Inbetriebnahme des Reaktors und des Sprühtrockners ist für die zweite Hälfte des Jahres 2022 geplant. Die neuen Anlagen sind nach ihrer Fertigstellung die weltweit größten ihrer Art.

Mit dem Ausbau wird die Produktionskapazität von WACKER in Nanjing mehr als verdoppelt. So kann die steigende Nachfrage nach hochwertigen Bindemitteln – insbesondere aus der stetig wachsenden Bauindustrie in China – befriedigt werden. „China ist der weltweit größte Markt für Bauanwendungen, auf den 20 Prozent aller Bauinvestitionen entfallen. Unser Kapazitätsausbau in Nanjing stärkt unsere Position als Weltmarktführer bei Dispersionen und Dispersionspulvern auf Basis von Vinylacetat-Ethylen“, erläutert Rudolf Staudigl, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG, den Hintergrund der Investitionsmaßnahme.

Unsere Bindemittel verbessern nicht nur die Eigenschaften von Baustoffen, sondern machen das Bauen auch ressourceneffizienter„, ergänzt Paul Lindblad, Präsident von WACKER Greater China. „Die fortschreitende Urbanisierung sowie der Renovierungsbedarf bestehender Wohngebäude treibt die Entwicklung umweltfreundlicher Trockenbaustoffe in China weiter voran. Mit den erweiterten Kapazitäten stellen wir sicher, dass wir das künftige Marktwachstum in der Region sicher bewältigen können.“

Dispersionen und Dispersionspulver von WACKER werden unter anderem in der Bau-, Farben-, Lack- und Klebstoffindustrie eingesetzt – beispielsweise zur Formulierung hochwertiger Fliesenkleber, energiesparender Wärmedämmverbundsysteme oder geruchs- und emissionsarmer Innenfarben. Sie finden außerdem Anwendung in der Teppich- und Textilindustrie sowie bei der Beschichtung von Papier.

An dem voll integrierten Produktionsstandort im Nanjing Jiangbei New Material High-Tech Park stellt WACKER VAE-Dispersionen, Dispersionspulver und Polyvinylacetat-Festharze her. Zum Einsatz kommen Polyvinylacetat-Festharze, die unter dem Handelsnamen VINNAPAS(R) vermarktet werden, zum Beispiel als Bindemittel und/oder als Zusatzstoffe in Klebstoffen, Schalldämmfolien oder als Low-Profile-Additiv. Durch die Bündelung seiner chinesischen Polymeraktivitäten an einem Standort ergeben sich Synergien für WACKER: Die Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur, Rohstoff- und Energieversorgung ermöglicht Skaleneffekte. Außerdem können auf diese Weise Transport und Logistik besonders effizient gestaltet werden.

Auf der Hauptversammlung am 04.08.2020 gab es Nabelschau und Optimismus

In seiner Rede, die vorab auf der Webseite von WACKER veröffentlicht worden war und über das Internet live an die Aktionäre übertragen wurde, ging Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender des Münchner Chemiekonzerns, auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie ein. „Das Coronavirus hat die Wirtschaft mit voller Wucht und unvorbereitet getroffen. Die Kosten übersteigen voraussichtlich alles, was wir aus Wirtschafts- und Finanzkrisen der letzten Jahrzehnte kennen„, so Staudigl. „WACKER hat unmittelbar alles getan, um den Auswirkungen der Pandemie mit ganzer Kraft zu begegnen. Der Schutz und die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Aufrechterhalten der Produktion sowie die langfristige Sicherung des Unternehmens hatten dabei oberste Priorität.

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H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

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H2-Update KW41 – Rekordstände bei PlugPower&Bloom Energy, Nel Auftrag plus Toyota-Spekulation, Ballard spielt die Wasserkarte, SFC…

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Der wirtschaftliche Abschwung in Folge der Pandemie hat Spuren im operativen Geschäft von WACKER hinterlassen. „Seit dem 2. Quartal spüren wir den wirtschaftlichen Stillstand durch die Corona-Pandemie deutlich. Das zeigt sich im Auftragseingang, aber auch in rückläufigen Umsätzen„, erläuterte Staudigl. „Wie lange uns die Auswirkungen von Corona noch begleiten werden, können wir derzeit nicht verlässlich abschätzen.“ Eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020 gibt WACKER daher weiterhin nicht ab. Das Unternehmen hatte bereits im Bericht zum 1. Quartal davon Abstand genommen, eine Prognose für 2020 abzugeben. Aktuell rechnet WACKER damit, dass in Folge der Pandemie der Umsatz, das EBITDA und die EBITDA-Marge im laufenden Geschäftsjahr unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Beim Netto-Cashflow geht das Unternehmen von einem höheren Wert als im letzten Jahr aus.

Das Chemiegeschäft von WACKER dürfte sich im zweiten Halbjahr stabilisieren – vorausgesetzt eine zweite Infektionswelle bringt das öffentliche Leben in der Welt nicht wieder zum Erliegen„, führte Staudigl in seiner Rede weiter aus. „Unser Polysiliciumgeschäft ist vor allem im Solarmarkt von der Corona-Pandemie betroffen. Der Zubau neu installierter Anlagen ist hier zeitweise stark zurückgegangen. Gleichzeitig ist das Preisniveau weiterhin niedrig.“

Seit Kurzem ist allerdings ein Preisanstieg am Markt zu beobachten. Ein Grund dafür dürfte der Produktionsausfall bei einem großen chinesischen Wettbewerber sein, der für WACKER einen Bedarf an zusätzlichen Mengen auf Kundenseite und die Chance auf höhere Preise nach sich gezogen hat. Dieser Effekt wird sich nach Einschätzung des Unternehmens voraussichtlich zeitweise positiv auf das Geschäft von WACKER mit Silicium für die Solarindustrie auswirken. Stabil gestaltet sich nach wie vor die Nachfrage nach Polysilicium für die Halbleiterindustrie. Hier geht WACKER davon aus, dass sich der Markt im 2. Halbjahr weiterhin gut entwickeln wird.

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Für die langfristige Zukunft des Unternehmens zeigte sich Staudigl optimistisch: „Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen werde: Wir besitzen die richtigen Produkte und sind nah am Kunden. Wir nehmen auf allen für uns wichtigen Märkten führende Positionen ein und arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung innovativer neuer Produkte und Technologien. Dabei setzen wir verstärkt auf nachhaltige Lösungen – nicht nur bei unseren Produkten, auch in unseren Produktionsprozessen und in den Lieferketten. Dazu kommt, dass wir auf einem stabilen finanziellen Fundament stehen.“

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Aktuell (15.10.2020 / 13:31 Uhr) notieren die Aktien der Wacker Chemie AG im XETRA-Handel mit einem Minus von 2,02 EUR (-2,12%) bei 93,26 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.


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