MDAX | Steinhoff: Schlappe im Fall „Poco“ vor Gericht

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Wieder eine schlechte Nachricht für den Steinhoff-Konzern (ISIN: NL0011375019).

Das mit Spannung erwartete Urteil von einem Amsterdamer Gericht steht seit dem späten Montagabend fest. Das Gericht entschied, dass der POCO-Mutterkonzern seine Bilanzen für 2016 korrigieren  muss.

In dem Verfahren vor einem Amsterdamer Gericht stehen sich der Steinhoff-Konzern und die ehemaligen Partner OM-Handels GmbH & MW Holdings GmbH, die von Dr. Andreas Seifert (Mitinhaber der österreichischen XXXLutz-Gruppe) kontrolliert werden, gegenüber und es geht um die angemessene Behandlung der POCO Einrichtungsmarke GmbH nach IFRS für die Konsolidierung im Konzernabschluss 2016 des im MDAX notierten Steinhoff-Konzerns.

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In der Jahresrechnung 2016 wurde die POCO-Beteiligung als „controlled interest“ ausgewiesen, was korrekt ist. Jedoch zu 100%. Dies hat das Gericht in Amsterdam nun gerügt. Was bedeutet, dass das Steinhoff die Beteiligung an POCO in den Bilanzen von 100% auf 50% reduzieren muss. Denn die anderen 50% werden als „non-controlling interest“ über die OM-Handels GmbH & MW Holdings GmbH von Dr. Andreas Seifert gehalten. Dementsprechend durfte bzw. darf Steinhoff POCO nicht vollständig in den Bilanzen berücksichtigen.

Steinhoff prüft derzeit das Urteil (einschließlich der Frage, ob Rechtsmittel eingelegt werden können) und prüft die Auswirkungen der Entscheidung auf die Konzernrechnung und will die Aktionäre natürlich zu gegebener Zeit informieren.

Wer am Ende den Machtkampf um POCO gewinnt ist damit aber noch nicht entschieden. Denn Steinhoff und Seifert stehen sich auch in Deutschland vor Gericht gegenüber. Dieses Verfahren ist noch nicht entschieden. Hier geht es um die Eigentumsverhältnisse an den POCO-Anteilen und wer am Ende wohl die Macht bei POCO innehat.  

Es gab aber auch eine positive Nachricht für den Steinhoff-Konzern. So konnte sich Steinhoff Asia Pacific einen neuen Kredit sichern. Der Kredit in Höhe von 300 Millionen Dollar kommt von einem Bankenkonsortium, dass bereits vorher den das australische Unternehmen unterstützt hat. Somit kann die sich australische Tochtergesellschaft erstmal für zwölf Monate durchfinanzieren und eine gewisse Unabhängigkeit zum Mutterkonzern schaffen.    

Lesen sich auch: Steinhoff: Hauptversammlung ohne Antworten

Aktuell (20.02.2018 / 08:30 Uhr) notieren die Aktien der Steinhoff International Holdings im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,01 EUR (-2,43 %) bei 0,370 EUR.


Chart: Steinhoff International Holdings N.V. | Powered by GOYAX.de
 
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