KION zündet die nächste Stufe der Automatisierung: Gemeinsam mit NVIDIA und Accenture präsentiert der Intralogistik-Spezialist vom 28.–31. Oktober auf der CeMAT Shanghai eine durch physische KI gestützte Omniverse-Lösung, die Lager zu lernenden, sich selbst optimierenden Systemen macht. Was bislang als Zukunftsmusik klang, wird live erlebbar: KI-gesteuerte Flurförderzeuge, digitale Zwillinge und Echtzeit-Simulationen orchestrieren Materialfluss, Sicherheit und Raumnutzung – mit spürbaren Effekten auf Kosten, Durchsatz und Verfügbarkeit.
Für Anleger ist der Auftritt mehr als Show: Die Kombination aus NVIDIA-Stack, Accenture-Integration und KIONs Hardware- und Softwarekompetenz deutet auf einen entstehenden Technologiestandard hin. Wer künftig über Layouts, Routen, Flotten oder Service entscheidet, plant zuerst im Digital Twin – und überträgt es dann in die Halle. KIONs Botschaft: Automatisierung verlässt das starre Scripting und wird adaptiv.
Omniverse als Kontrollturm: Reale Flotten, virtuelle Blaupause
Der gesamte Showcase läuft synchronisiert im NVIDIA Omniverse: Flurförderzeuge werden in Echtzeit lokalisiert, Onboard- und stationäre Kameras liefern Daten, NVIDIA-Hardware verarbeitet die Streams, die Simulation passt sich permanent an. Daraus entsteht ein Kontrollturm, der Layouts testet, Routen neu plant und Engpässe vorausschauend umleitet. Rob Smith, CEO der KION GROUP AG, fasst den Anspruch zusammen: Physische KI setze Daten in Maßnahmen um, koordiniere Menschen, Roboter und Systeme und verwandle Lager in lebendige, lernende Ökosysteme.
Linde MH demonstriert das Ganze Ende-zu-Ende – inklusive Lkw-Beladung
Unter der Marke Linde Material Handling zeigt KION eine komplett integrierte Lösung für Wareneingang und -ausgang, bis hin zur Lkw-Beladung. Autonome mobile Roboter (AMR) arbeiten mit einem manuellen, KI-gestützten Stapler zusammen; Flottenmanager und WMS koordinieren die Abläufe. Besonders wichtig: Einer der AMRs stammt von einem Drittanbieter. KION unterstreicht damit Interoperabilität und die Bereitschaft, offene Systeme statt proprietärer Inseln zu etablieren – ein zentrales Kriterium für Investitionsentscheidungen großer Logistikbetreiber.
Von der Messe in den Betrieb: Entwickeln, testen, ausrollen – zuerst digital
Die Partnerschaft mit NVIDIA und Accenture ist keine Eintagsfliege; KION hat das Prinzip bereits auf der LogiMAT und NVIDIAs GTC demonstriert. Der Weg ist klar: Entwicklung und Test neuer Automationsszenarien finden zuerst in der Echtzeit-Simulation statt. Kunden können eine unbegrenzte Zahl von Szenarien durchspielen, ideale Layouts definieren, Risiken senken und Entscheidungen beschleunigen – bevor der erste Meter Fördertechnik verschraubt ist. Das senkt CAPEX-Risiko, verkürzt Time-to-Value und erleichtert Rollouts über Standorte hinweg.
Einordnung für Anleger: Standardbildung trifft Skalierung
Wer Intralogistik denkt, denkt künftig in Software, Sensorik und KI – Hardware bleibt wichtig, wird aber zum Enabler. KION positioniert sich als Architekt dieses Verbunds: physische KI plus Digital Twin plus interoperable Flotten. Das eröffnet Service- und Softwareerlöse, verlängert Lebenszyklen bestehender Installationen und erhöht die Kundentreue. Der Gegenpol: Execution bleibt anspruchsvoll – von Datengüte über IT-OT-Integration bis zur Sicherheit in gemischten Flotten. Gelingt der Sprung vom Messedemonstrator zur skalierten Serie, könnte KION in einer Branche, die jahrelang in Silos geplant hat, den Takt vorgeben.















