SINGULUS: Hoffnungsträger Wasserstoff. Wird’s diesmal was?

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Singulus versuchts mit Wasserstoff

 

Der SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern (ISIN: DE000A1681X5) hat bewegte Zeiten hinter sich – seit den Neuen Markt Zeiten gab e s viele Enttäuschungen, immer wieder auch Hoffnung. Mit Anlagen für die Solar- und Halbleiterindustrie versucht man das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.Was sich letztes Jahr in einem Umsatz in einer Bandbreite von 86 bis 91 Mio EUR (Vorjahr: 64 bis 68 Mio) widerspiegelte, was ein Plus von rund 30% bedeuten würde. Und das EBIT soll dabei zwischen 4 und 6 Mio EUR (Vorjahr 2021: Minus 12 bis minus 16 Mio) liegen. Nachdenklich stimmt dabei der gesunkene Auftragseingang: Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Auftragseingang von 57 Mio EUR erreicht (Vorjahr 2021: 111,5 Mio), so dass der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2022 zwischen 82 und 87 Mio EUR lag (Vorjahr 2021: 119 und 124 Mio).

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Hierbei basieren die vorläufigen Zahlen – laut Unternehmensangaben – auf der Annahme der Erteilung der ausstehenden Testate in den kommenden Wochen. Mit einer Liquidität von 17,9 Mio EUR zum 31.12.2022, scheint hier erstmal ausreichende Liquidität vorhanden. Alles keine Hammerzahlen – alles kein sanftes Ruhekissen für das Management. Und so ergreift man bei SINGULUS die Initiative und versucht neue Kundenkreise mit neuen Angeboten zu gewinnen:

SINGULUS TECHNOLOGIES AG erfolgreich in den expandierenden Wasserstoffmarkt eingetreten.

Dank der Kernkompetenz des Unternehmens in der Vakuum-Beschichtungstechnik (Kathodenzerstäubung) können aussagegemäss  effiziente Lösungen für verschiedene Anwendungen, wie die Herstellung von Bipolarplatten, bereitgestellt werden. SINGULUS TECHNOLOGIES arbeite intensiv mit Partnern an der Entwicklung und Optimierung von Beschichtungen für metallische Bipolarplatten, die in Brennstoffzellen und Elektrolyseuren eingesetzt werden. Das modulare Inline-Beschichtungssystem GENERIS PVD von SINGULUS TECHNOLOGIES ermögliche die variable Abscheidung unterschiedlicher Schichtsysteme und biete mit einem flexiblen Substratträgersystem die Möglichkeit, Bipolarplatten in allen gängigen Größen zu beschichten. Die dynamische Inline Vakuum-Kathodenzerstäubung ermögliche eine qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Produktion.

Dr.-Ing. Stefan Rinck, CEO SINGULUS TECHNOLOGIES: „Für die Anwendung bei der Herstellung von Brennstoffzellen arbeiten wir an der Entwicklung und Optimierung des Beschichtungsprozesses und der Anlagentechnik für das Beschichten von metallischen Bipolarplatten mit geeigneten nitridischen und carbidischen Schutzschichten sowie weiteren innovativen Prozessen.“ Und Dr. Stefan Rinck ergänzt: „In Zusammenarbeit mit führenden europäischen Instituten arbeiten wir daran, die Beschichtungsprozesse und Ergebnisse im Bereich der Wasserstofftechnologie zu optimieren. Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von grünem Wasserstoff ökologisch sinnvoll ist und der Markt überdurchschnittlichen wachsen wird.“

Markt für Wasserstoff wächst stark – sieht SINGULUS als Chance für eine Wiedergeburt…

Die direkte oder indirekte Nutzung von Wasserstoff biete hohe Potenziale für den Elektrolyse-, Industrie- und Verkehrssektor und langfristig auch in der Stromerzeugung. Und es werde zunehmend deutlich, dass Wasserstoff bei der Treibhausgasneutralität eine zentrale Rolle einnehmen werde. Die Wasser-Elektrolyse wird zu einer entscheidenden industriepolitischen Komponente werden. wobei der prognostizierte Bedarf an Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff bei weitem das aktuelle Angebot übersteige. Laut einer Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften besteht allein für die Industrie in Deutschland ein Bedarf von mindestens 20 GW installierter Elektrolyseleistung für die Herstellung von Wasserstoff im Jahr 2030. Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung geht bis 2030 von einem Wasserstoffbedarf von ca. 90 bis 110 TWh im Jahr aus und will bis 2030 eine Elektrolysekapazität von mindestens 10 GW aufbauen.

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So geht die Enervis Energy Advisors in der Studie „Wasserstoffbasierte Industrie in Deutschland und Europa“ (2021) von einem Wasserstoffbedarf für Deutschland von 110 TWh im Jahr 2030, 260 TWh in 2040 und 450 TWh in 2050 aus. Und mit der Inline Beschichtungsanlage GENERIS PVD leiste SINGULUS TECHNOLOGIES einen wesentlichen Beitrag zu einer effizienten und kostengünstigen Wasserstofferzeugung.

Passt für PEM und alkalische Brennstoffzellen und Elektrolyseure, was ein Grossteil des Marktes abdecken sollte.

Mehrere Elektrolyse-Verfahren konkurrieren am Markt mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen je nach Anwendungsfeld: Alkalische-, PEM- oder Hochtemperaturelektrolyse. Für die beiden ersten Verfahren kommen Bipolarplatten aus Stahl oder Titan zum Einsatz, die zusammen mit einer Membrane und gasleitenden Elementen gestapelt werden. Hochtemperaturelektrolyse basiert auf einer keramischen festen Membran. Ein sehr aussichtsreiches Verfahren zur Wasserstoff-Erzeugung für ungleichmäßigen Betrieb, also bei erneuerbaren Energiequellen, ist die PEM-Elektrolyse (PEM: Proton Exchange Membran). Aufgrund des zu erwartenden Marktes für Elektrolyseure bieten sich für PEM als auch für die alkalische Elektrolyse hier optimal Inline-Kathodenzerstäubungsanlagen mit ihrem großen Durchsatz an.

Ob Wasserstoff für SINGULUS die Rettung sein kann? Man kommt zwar spät auf den Markt, aber der Bedarf ist, wie SINGULUS zu Recht konstatiert, riesig. Wenn es SINGULUS gelingen sollte, kostenoptimierte Technologien anzubieten, wäre hier bestimmt ein grosses potentielles Marktvolumen zu bedienen. Ob das gegen die wachgewordene Konkurrenz in dem wachsenden Wasserstoffsektor gelingt, wird sich zeigen. Eine Chance allemal. Und besser als sinkende Auftragseingänge im angestammten Geschäft zu registrieren und abzuwarten. Spannend.

Chart: SINGULUS AG | Powered by GOYAX.de
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