Prime Standard | A.S. Creation verliert…

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nebenwerte news nebenwerte magazin20.12.2018 – Im April 2016 hatte das Berufungsgericht („Cour d’appel“) in Paris die Bußgelder, welche die französische Kartellbehörde („Autorité de la concurrence“) gegen die zur A.S. Création Tapeten AG (ISIN: DE000A1TNNN5) gehörenden Gesellschaften SCE – Société de conception et d’édition SAS („SCE“) und MCF Investissement SAS („MCF“) verhängt hatte, von insgesamt 5,0 Mio. EUR um 2,9 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR reduziert. Die französische Kartellbehörde hatte daraufhin Revision beim französischen Revisionsgerichtshof („Cour de cassation“) gegen dieses Urteil eingelegt. Der Revisionsgerichtshof hatte im November 2017 das Urteil des Berufungsgerichtes aufgehoben und den Fall an das Berufungsgericht in Paris zurückverwiesen, wo dieser erneut verhandelt wurde.

Das Berufungsgericht hat heute das Urteil verkündet und die ursprünglich seitens der französischen Kartellbehörde festgelegten Bußgelder von insgesamt 5,0 Mio. EUR bestätigt. Gegen dieses Urteil kann innerhalb eines Monats Revision beim Revisionsgerichtshof beantragt werden. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, hätte dieses keinen Einfluss auf die Ertragslage von A.S. Création, da das seitens der französischen Kartellbehörde ursprünglich festgesetzte Bußgeld in Höhe von 5,0 Mio. EUR bereits im Konzernabschluss 2014 in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt worden ist. Auf die Finanzlage von A.S. Création hätte dieses Urteil ebenfalls keinen Einfluss, da aufgrund der gesetzlichen Regelungen in Frankreich die ursprünglich festgesetzten Bußgelder in Höhe von 5,0 Mio. EUR bereits in voller Höhe bezahlt werden mussten.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Die Entscheidung, ob SCE und MCF eine Revision beantragen werden, wird auf der Grundlage der Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung erfolgen, die SCE und MCF gemeinsam mit ihren Rechtsberatern vornehmen.

… auch operativ lief es bisher nicht besonders

In einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld blieb der Konzernumsatz von A.S. Création in den ersten neun Monaten 2018 mit 102,7 Mio. EUR um 6,7 Mio. EUR bzw. um 6,1 % hinter dem Vorjahreswert von 109,4 Mio. EUR zurück. Besonders stark hat sich der schlechte Geschäftsverlauf in den letzten drei Monaten auf A.S. Création ausgewirkt. So verzeichnete A.S. Création im dritten Quartal 2018 einen Umsatzrückgang um 3,7 Mio. EUR bzw. um 11,1 % von 33,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 29,9 Mio. EUR. Von dem gesamten Umsatzrückgang um 6,7 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2018 entfallen somit 55,2 % allein auf das dritte Quartal. Dabei musste A.S. Création im dritten Quartal 2018 in allen Regionen – mit Ausnahme der osteuropäischen Länder außerhalb der EU – deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Lediglich in Osteuropa konnte in den letzten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ein leichtes Umsatzwachstum erzielt werden. Verantwortlich hierfür waren die zusätzlichen Umsätze aus der neu eröffneten Tapetenfabrik in der Nähe von Minsk, Weißrussland.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}

Ertragslage nicht zufriedenstellend

A.S. Création weist in den ersten neun Monaten 2018 einen operativen Verlust in Höhe von 2,0 Mio. EUR aus, der deutlich unter dem Vorjahresverlust in Höhe von 14,1 Mio. EUR lag. Allerdings ist bei der Bewertung dieser Entwicklung zu berücksichtigen, dass das operative Ergebnis im Vorjahr durch Sondereinflüsse in Höhe von insgesamt 13,5 Mio. EUR belastet war. Diese Sondereinflüsse resultierten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 aus dem Kartellverfahren, aus Abfindungen sowie aus Währungseffekten. Im Berichtszeitraum fielen vergleichbare Sondereinflüsse aus Währungseffekten und Anlaufverlusten in Weißrussland in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. EUR an. Bereinigt um dieses Sondereinflüsse weist A.S. Création in den ersten neun Monaten 2018 – wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum – einen operativen Verlust in Höhe von 0,6 Mio. EUR aus. Es ist A.S. Création damit gelungen, die rückläufigen Ergebnisbeiträge aus dem Umsatzprozess durch Kosteneinsparungen aufzufangen. Da die umgesetzten Maßnahmen aber nicht ausreichend waren, um A.S. Création wieder in die Gewinnzone zu bringen, ist der Vorstand mit der bisherigen Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr nicht zufrieden.

Das Konzern-Finanzergebnis liegt in den ersten neun Monaten 2018 mit -2,0 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau von -1,9 Mio. EUR. Den größten Einfluss auf das Konzern-Finanzergebnis von A.S. Création hat das ausgewiesene Ergebnis des russischen Gemeinschaftsunternehmens A.S. & Palitra. Da die A.S. Création Tapeten AG 50 % an diesem Unternehmen hält, wird der auf A.S. Création entfallende Anteil am Ergebnis nach Steuern im Konzern-Finanzergebnis ausgewiesen. A.S. & Palitra realisierte in den ersten drei Quartalen 2018 ein deutliches Umsatzwachstum und verbesserte damit das operative Ergebnis. Allerdings führte die Abwertung der russischen Währung zu Währungsverlusten in der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft.

Insgesamt weist A.S. Création für die ersten neun Monate 2018 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von -4,2 Mio. EUR (Vorjahr: -15,9 Mio. EUR) aus, das aufgrund der hohen ergebnisbelastenden Sondereffekte im Vorjahr deutlich besser ausfällt als 2017.

Aktuell (20.12.2018 / 11:48 Uhr) notieren die Aktien der A.S. Creation Tapeten AG AG im Xetra-Handel mit einem Minus von – 0,20 EUR (-1,83 %) bei 10,70 EUR.

 


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