CANCOM: Umsatzrückgang bremst Q1 – Hoffnung ruht auf dem Aufschwung ab Sommer

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CANCOM bestätigt Prognose für 2024: Solides Wachstum und Widerstandskraft trotz herausfordernder Märkte
Die CANCOM SE startet verhalten ins Geschäftsjahr 2025. Im ersten Quartal musste der IT-Dienstleister einen deutlichen Umsatzrückgang auf Konzernebene hinnehmen: Mit 410,5 Millionen Euro liegt das Ergebnis rund 7 % unter dem Vorjahreswert von 440,6 Millionen Euro. Auch bei den Ergebniskennzahlen zeigt sich die angespannte wirtschaftliche Lage: Das EBITDA sank von 30,4 Millionen Euro auf 21,1 Millionen Euro, während das EBITA regelrecht einbrach – von 16,9 auf nur noch 7,8 Millionen Euro.

Deutschland schwächelt – Ausland stabilisiert Bilanz

Während das Inlandsgeschäft massiv unter Investitionszurückhaltung leidet, sticht ein Lichtblick hervor: das Segment „International“. Hier konnte CANCOM entgegen dem Branchentrend zulegen. Der Umsatz wuchs auf 159,9 Millionen Euro (Vorjahr: 147,7 Millionen Euro), das EBITA stieg leicht auf 9,1 Millionen Euro. Damit trotzt insbesondere CANCOM Austria der schwierigen Lage und zeigt, dass gezielte internationale Präsenz den Konzern stabilisieren kann.

Ganz anders in Deutschland: Der Umsatz fiel um mehr als 14 % auf 250,6 Millionen Euro, das EBITA rutschte sogar ins Minus (-1,3 Millionen Euro). Der deutliche Rückgang im operativen Ergebnis verdeutlicht die Zurückhaltung der Kunden, neue IT-Projekte zu starten – eine Folge der anhaltenden Unsicherheit in der deutschen Wirtschaft.

Cashflow unter Druck – Saisonalität und Vorjahreseffekt sichtbar

Auch der operative Cashflow gab nach: Mit nur 3,1 Millionen Euro liegt er deutlich unter dem Vorjahreswert von 56,3 Millionen Euro. Allerdings war dieser durch eine außergewöhnlich starke Working-Capital-Entwicklung geprägt. Positiv: Trotz reduzierter Investitionen und weniger Mittelabflüssen im Rahmen von M&A-Aktivitäten konnte der Cashbestand auf einem soliden Niveau von 135 Millionen Euro gehalten werden.

CEO bleibt optimistisch – Impulse ab dem Sommer erwartet

Trotz des durchwachsenen Starts zeigt sich Vorstandschef Rüdiger Rath zuversichtlich. „Im ersten Quartal gab es wie erwartet keine Marktbelebung in unseren Kernmärkten […]. Angesichts dieser vorhersehbaren Entwicklung bekräftigt der Vorstand die Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr“, erklärt Rath. Hoffnung setzt das Management vor allem auf wirtschaftliche Impulse durch die neue Bundesregierung und ein damit verbundenes Anziehen der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte.

Prognose bestätigt: 2025 soll die Wende bringen

CANCOM hält an der Jahresprognose fest. Der Konzern erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro. Das EBITDA soll zwischen 115 und 130 Millionen Euro liegen, das EBITA zwischen 61 und 76 Millionen Euro. Entscheidend wird dabei sein, ob sich der deutsche Markt ab der zweiten Jahreshälfte wie erhofft belebt und größere IT-Investitionen wieder in Gang kommen.

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