IPO – va-Q-tec will mit VIPs an die Börse

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Die va-Q-tec AG, ein Spin-Off der Uni Würzburg und des Bayrischen Zentrums für Angewandte Energieforschung e.V., plant noch in diesem Jahr an die Börse zu gehen.

Der Technologieführer und weltweit führende Anbieter von energieeffizienten Produkten und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation will mit seinem IPO im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse das notwendige Kapital einsammeln, um das weitere Wachstum zu finanzieren.

Produkte werden vor allem von der Healthcare-Industrie nachgefragt

Das 2001 gegründete Unternehmen mit seinen 261 Mitarbeitern (Stand: 30.06.2016) verfügt derzeit über fünf Niederlassungen in Europa, Asien und Amerika. Am Hauptsitz in Würzburg befindet sich neben der Verwaltung und einem Teil der Produktion auch die Forschung & Entwicklung (F&E) des Unternehmens.

va-Q-tec entwickelt, produziert und vertreibt energieeffiziente und raumsparende Vakuumsisolationspaneele, sogenannte VIPs und thermische Energiespeicherkomponenten (Phase Change Materials – PCMs).

VIPs werden zur Dämmung verwendet und isolieren gegen Umgebungstemperaturen in der Temperaturspanne von -80°C und +80°C, während PCMs als Kälte- und Wärmespeicher dienen. PCMs sind in den drei Temperaturbereichen -25°C-+25°C, -60°C-+25°C sowie +25°C-+40°C erhältlich.

Zum Einsatz kommen die Produkte von va-Q-tec in der Healthcare-Industrie und in den Bereichen „Kühlgeräte & Lebensmittel“, „Technik & Industrie“, „Bau“ und „Mobilität“. Insbesondere in der Healthcare-Kühlkettenlogistik sind die Hochleistungs-Thermo-Boxen und Container von va-Q-tec ideal einsetzbar. Hier erzielte das Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit aufgrund der Nachfrage auch die meisten Umsätze.

Auf Grundlage einer Studie von International Market Analysis Research an Consulting Group (IMARC Group) ergibt sich für die Produkte von va-Q-tec in Zukunft weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial. So soll der weltweite Markt für Kühlkettenverpackungen im Bereich der Healthcare-Industrie im Zeitraum von 2015-2021 von 3,6 Mrd. USD auf 6,1 Mrd. USD wachsen, was einem durchschnittlichen Zuwachs von +9,2% p.a. entspricht. Tritt diese Vorhersage so ein, wird voraussichtlich auch das Würzburger Unternehmen davon profitieren. Das Wachstum von der aktuell noch kleinen Nische der auf VIPs und PMCs basierenden „High-Performance-Lösungen“ wird im Healthcare-Bereich durch die steigenden Anforderungen an Produkt- und Patientensicherheit getrieben.

 

Umsatz und EBITDA legen weiterhin deutlich zu

Schaut man auf die Halbjahreszahlen für das laufende Geschäftsjahr 2016, so verzeichnete va-Q-tec ein starkes Wachstum in Hinsicht auf den Umsatz und das EBITDA. Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um +60% auf 15,6 Mio. EUR. Der EBITDA-Zuwachs fiel mit 2,2 Mio. EUR um +124% noch deutlich besser aus.

Darüber hinaus konnte der operative Cashflow mit 1,5 Mio. EUR im Vergleich zum Gesamtjahr 2015 um +1,3 Mio. EUR verbessert werden (2015: 0,2 Mio. EUR). Der Umsatz in 2015 betrug insgesamt 22,5 Mio. EUR. Damit steigerte va-Q-tec auf Jahressicht den Umsatz von 2014 bis 2015 um +22,95% (2014: 18,3 Mio. EUR). Auf Basis der Halbjahreszahlen ist davon auszugehen, dass der Umsatz für das Gesamtjahr jenseits der 30 Mio. EUR landen wird, was einem erneuten Umsatzwachstum von mehr als +30% entsprechen würde.  

Wie wichtig dabei der Healthcare-Bereich für va-Qtec ist, erschließt sich deutlich an der Umsatzverteilung: Von den im ersten Halbjahr 2016 generierten 15,6 Mio. EUR an Umsatz entfielen 10,5 Mio. EUR auf das Segment „Healthcare & Logistik“. Das bedeutet, rund 67% des Umsatzes machte va-Q-tec in diesem Bereich. 3,8 Mio. EUR entfielen auf das Segment „Kühlgeräte & Lebensmittel“, was einem prozentualen Anteil am Umsatz in Höhe von 24% entspricht. Die übrigen Umsätze von rund 1,3 Mio. EUR dürften sich dann auf die übrigen o.g. Segmente verteilen und spielen derzeit noch eine untergeordnete Rolle.

Börsengang soll 45 Mio. EUR in die Kasse spülen 

Mit dem geplanten Börsengang will va-Q-tec durch die Ausgabe von neuen Aktien rund 45 Mio. EUR einnehmen und strebt dabei einen Streubesitz von 50% an. Der Erlös soll vor allem in den Ausbau des eigenen Mietgeschäfts für Container und Boxen sowie in die Erweiterung der Produktionskapazitäten und in die Standorte investiert werden.

Finanzvorstand Christopher Hoffmann (CFO) benennt die strategischen Ziele im Zusammenhang mit dem geplanten IPO so: „Wir haben insbesondere in den vergangenen 5 Jahren bereits beeindruckende Wachstumsraten und Profitabilitätszuwächse erzielt. Mit dem Erlös aus dem Börsengang schaffen wir die finanziellen Grundlagen dafür, diesen Weg weiter zu verfolgen und unsere strategischen Ziele umzusetzen: Verteidigung und Ausbau der Technologieführerschaft, überproportionales Wachstum relativ zu unseren Märkten und Erreichen einer verbesserten, nachhaltigen Profitabilität“.

Darüber hinaus sollen mit Börsengang zudem Aktien aus den Beständen von Altaktionären platziert werden. Auch die angedachte Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von 15% des Platzierungsvolumens sollen aus dem Bestand der Altaktionäre zur Verfügung gestellt werden. Derzeit halten die Gründer und das Management etwa 47% der Anteile. 33% werden von der britischen Private Equity Gesellschaft Zouk Capital LLP gehalten, während die restlichen 20% sich auf sonstige Anteilseigner verteilen.

 

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: va-Q-tec bereitet Börsengang vor


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