TECDAX – GFT Technologies und Nordex im Oktober sehr gefragt

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Der TECDAX legte im Oktober lediglich 2,96% zu und blieb klar hinter DAX, MDAX und SDAX zurück. Dazu beigetragen hatte ohne Frage auch der Absturz von Manz.

Die Aktie des Maschinenbauers wurde nach einer Gewinnwarnung drastisch abgestraft und verzeichnete auf Monatsbasis ein Minus von über 35%.

Doch natürlich brachte der deutsche Technologieindex auch Gewinner hervor. Die Top 5 konnten nicht nur den TECDAX, sondern auch DAX, MDAX und SDAX outperformen. GFT Technologies und Nordex schafften es im Oktober an der Index-Spitze gar jeweils über die 20%-Marke.

Best-Index-Performer: GFT Technologies auch ohne News an Index-Spitze

Im letzten Monat hat sich mit der GFT Technologies SE (ISIN: DE0005800601) ein Unternehmen an die Spitze des TECDAX gesetzt, das zuletzt überhaupt keine Neuigkeiten zu berichten hatte.

tecdax gewinner. oktober15Die letzte Meldung kam Mitte August. Seinerzeit vermeldete das IT-Unternehmen aus Stuttgart, dass man die Jahresprognose für Umsatz und das operative Ergebnis anhebt. Kurz darauf erreichte die Aktie an der Börse zunächst noch mit 17,52 EUR ein neues 3-Monatstief. Bis Oktober erholte sie sich jedoch wieder und notierte Ende September bei 21,80 EUR. In den Wochen darauf legte die Aktie bis Ende Oktober einen fortsetzenden Anstieg bis auf 26,87 EUR hin. Das entspricht einer Performance von 23,29% auf Monatsbasis.

Auf Platz zwei der Performance-Wertung landete der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex SE (ISIN: DE000A0D6554). Das Unternehmen aus Hamburg hatten im Gegensatz zu GFT Technologies im Oktober zwei „Knaller-Meldungen“ zu bieten: Zum einen teilte man Anfang des Monats mit, dass man den spanischen Windkraftanlagen-Hersteller Corporatión Acciona Windpower S.L. von der Muttergesellschaft Acciona S.A. für 785 Mio. EUR erwerben will, zum anderen vermeldete man Mitte des Monats, dass man in der Türkei weitere Aufträge mit einer Gesamtleistung von 45 MW hinzugewinnen konnte. Die Aktie von Nordex stieg von 24,43 EUR auf 29,74 EUR und erzielte damit eine Monatsperformance von 21,74%.

Auf den weiteren Rängen folgen die Nemetschek AG (ISIN: DE0006452907), Jenoptik AG (ISIN: DE0006229107) und Cancom SE (ISIN: DE0005419105).

Nemetschek, der Softwarespezialist für Architektur und Bau, hob Anfang Oktober zunächst aufgrund gut laufender Geschäfte die Umsatzprognose an, Ende Oktober folgte mit den sehr guten 9-Monatszahlen dann auch die Erhöhung der EBITDA-Prognose für das laufende Jahr. Im dritten Quartal erreichte Nemetschek einen Rekordumsatz in Höhe von 70,7 Mio. EUR. Die Aktie stieg um 16,82% auf 39,25 EUR.

Bei Jenoptik gab es keine Neuigkeiten, dennoch setzte die Aktie ihren Aufwärtstrend an der Börse weiter fort. Von 12,67 EUR ging bis Ende Oktober auf 14,69 EU rauf. Anleger konnten sich immerhin über 15,94% Kursgewinn freuen. Die Aktie von Cancom performte auf Platz fünf mit 14,93%. Zuletzt erhielt das Papier noch einmal einen Schub durch die veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das Q3. Man ist in punkto Umsatz und Ergebnis auch von Juli bis September erneut gewachsen. 

Worst-Index-Performer: Aktie von Manz geht nach Gewinnwarnung in die Knie

Verlierer im Monat Oktober war ohne Zweifel die Manz AG (ISIN: DE000A0JQ5U3) aus Reutlingen. Verantwortlich für den Knall an der Börse war eine am 26. Oktober gemeldete Gewinnwarnung. Der Kurs rauschte binnen eines Tages um mehr als 27% in den Keller. Auf den gesamten Monat bezogen, verlor die Aktie insgesamt 35,40%, obwohl man mit der Meldung über eine Kooperation mit dem Sportartikelhersteller Adidas auch Positives zu berichten hatte. Die drastische Korrektur der Jahresprognose, man rechnet nun mit einem hohen Verlust, und die Ankündigung einer Restrukturierung haben Anleger zu Hauf aus der Aktie getrieben.

Lesen Sie dazu den Artikel: Anleger haben offensichtlich von Manz genug

tecdax verlierer oktober15Wenig erfreulich, aber nicht ganz so schlimm, verlief der Oktober für die RIB Software AG (ISIN: DE000A0Z2XN6). Die Aktie des Softwareanbieters aus dem Bauwesenbereich verlor 19,96% seines Börsenwerts. Noch immer hat die große Kapitalerhöhung, die Anfang September durchgeführt wurde, nachgewirkt. Hinzu kam am 6. Oktober die Meldung des Unternehmens, 75% der Anteile des Betonfertigteile-Herstellers SAA Software Engineering aus Wien übernommen zu haben. Auch dies ließ die Aktie weiter absacken. Wenngleich RIB Software zum Monatsende mit der Bekanntmachung zweier weiterer Phase II-Aufträge in Nordamerika sowie mit guten 9-Monatszahlen aufwartete, blieb letztendlich eine negative Performance der Aktie bestehen.

Die weiteren Verlierer waren die Drägerwerk AG & Coo. KGAA (ISIN: DE0005550636), die CompuGroup Medical AG (ISIN: DE0005437305) und die Xing AG (ISIN: DE000XNG8888).

Auch bei Drägerwerk war es eine Gewinnwarnung, welche die Aktie arg unter Druck setzte und an nur einem Tag einen Verlust von 18,84% bescherte. Die Meldung am 13.Oktober erschien nach Börsenschluss und sorgte Tags darauf für einen Einsturz der Aktie. Sonderbelastungen hatten im dritten Quartal zu einem negativen Ergebnis geführt, so dass die bisherige Jahresprognose nach unten korrigiert wurde. Im weiteren Verlauf des Monats erholte sich die Vorzugsaktie des Unternehmens wieder ein wenig. Am Ende stand ein Minus von 12,89% zu Buche.

Die Aktie von CompuGroup Medical gehörte mit 9,28% auch zu den Verlierern des Monats. Allerdings gab es im abgelaufenen Monat keine Neuigkeiten. Die Analysten von Warburg Research und der Baader Bank haben Mitte des Monats jeweils Kaufempfehlungen für die Aktie ausgesprochen, wobei die Kursziele bei 33 EUR bzw. 40 liegen. Xing büßte mit 6,46% etwas weniger ein. Am 5. Oktober erreichte die Aktie des SocialNetworks mit 192,95 EUR ein neues Allzeithoch. Von da aus ging es in eine technische Korrektur. Neuigkeiten seitens des Unternehmens gab es keine.

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