SDAX | Steinhoff kaputt? Wo endet es?

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Die Steinhoff International Holdings NV (ISIN: NL00113750199) ist eine Gesellschaft, die den Aktionären in den letzten Monaten keine Freude gemacht hat.

Reiner Zockwert mit hohen prozentualen Schwankungen, eher zufallsgetrieben als fundamental begründet. Jede News – ist sie auch noch so unwichtig für die weitere Entwicklung der Steinhoff International Holdings NV-  wird gelesen, kommentiert und gedeutet.

Fakt ist, dass aus einer offensichtlich äusserst kreativen Bilanzkreation die Luft herausgelassen wurde und wird. Die Scherben einer Expansion um jeden Preis jetzt vom neuen Management zusammengefegt werden. Tafelsilber wird verkauft, wobei es zwischen den zahlreichen Beteiligungen Querausleihungen, kreative Vertragsverhältnisse und bilanzielle Kunststückchen zu entwirren gilt.

Gab es überhaupt Tafelsilber? Wie überlebensfähig ist der Rest von Steinhoff International NV? Wie lange dauert das Aufräumen noch? Kann wirklich im Dezember eine halbwegs korrekte Bilanz 2017 geliefert werden?  Wer auf diese Fragen keine Antwort oder eine Meinung hat sollte: Zocken mit der Aktie – wissend dass er genauso im Casino sitzen könnte. Oder die Finger davon lassen – bestimmt die sicherere Variante.

Wer an das Unternehmen glaubt und denkt einen heißen Turn-Around vor sich zu sehen, kann sich ja ein paar Aktien zulegen und diese vergessen. Bis entweder etwas wirklich Positives passiert oder er einen Totalverlust hat. Rational kann wohl niemand diese Aktie betrachten oder?

Nochmals die Stationen einer Katastrophe. Einer Katastrophe für Aktienkultur und Anlegervertrauen.

Begonnen hatte alles quasi wie im Paradies: Ein südafrikanischer Konzern expandiert weltweit. Er häuft bekannte Handelsmarken an und scheint über unendliche Mittel für die Expansion zu verfügen. Gekrönt von der Aufnahme in den deutschen MDAX. Es kommen erste Gerüchte/Spekulationen auf, ob denn wirklich mit einem solchen Sammelsurium an Marken derartig hohe Werte geschaffen werden können, ob wirklich alle Zahlen und Gewinne echt sind. Es startet das Karrussell des Dementierens, Vorwerfens, Zweifelns und Unglaubens. Irgendwann werden die Zahlen nicht mehr für voll genommen, Sonderprüfungen werden initiiert, Vorstände werden ausgetauscht. Der Kurs der Aktie taumelt und fällt ins Bodenlose. Bäumt sich auf. Und fällt unter heftigen Ausschlägen. Es werden Fehler eingestanden, es wird um Vertrauen geworben. Die Banken drehen den Hahn zu. Oder lassen sich mit weiteren Sicherheiten zu Überbrückungsfinanzierungen bewegen, die ersten – besten – Beteiligungen werden verkauft (oder verschleudert?), um den Rest zu erhalten. Die Hoffnung stirbt zuletzt oder doch nicht? Ob das rettende Ufer erreicht wird ist noch völlig offen.

Was haben Kleinanleger gelernt? Risikostreuung ist wichtig. Verkaufe bei den ersten Gerüchten und warte nicht auf ein Wunder.

Oder etwa:  Greife zu bei Gerüchten, weil alles nicht so heiss gegessen wird, wie es gekocht wird? Ist ein Kursrückgang eine Kaufgelegenheit oder Anfang eines Kurssturzes?

„Greife nicht in das fallende Messer.“, sagt man.  Und falls Sie doch hineingreifen wollen: Aktuell (16.10.2018 / 14:43 Uhr) notieren die Aktien der Steinhoff International Holdings im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,01 EUR (+5,59 %) bei 0,126 EUR.

 

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