SDAX – Schaeffler-Aktie nach Q1-Zahlen weiter mit Schwung

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Die Schaeffler AG (ISIN: DE000SHA0159) hat gestern die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.

Das Unternehmen aus Herzogenaurach will einen währungsbereinigten Umsatzzuwachs von 3% bis 5% erreichen. Außerdem soll die EBIT-Marge sich in der Spanne von 12% bis 13% vor Einmaleffekten bewegen. Zudem wird ein Free Cash Flow von 600 Mio. EUR erwartet.

Die Aktie des Automobil- und Industriezulieferers stieg im gestrigen Xetra-Handel um +6,24% auf 13,80 EUR und setzt heute ihre Aufwärtsbewegung fort. In der Spitze notierte das Papier heute bei 14,33 EUR, was einem erneuten Tagesplus von +3,84% entspricht.

Periodengewinn steigt kräftig an

Den Anlegern dürfte bei der Veröffentlichung der Q1-Zahlen vor allem eines sehr gefallen haben: Den Gewinn konnte Schaeffler in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres von 167 Mio. EUR um +51,5% auf 253 Mio. EUR steigern.

Allerdings ist dies im Kern kein Ergebnis des operativen Geschäfts, sondern hauptsächlich durch die Verbesserungen des Finanzergebnisses erzielt worden. Dies verbesserte sich von -176 Mio. EUR (Q1 2015) auf nunmehr -65 Mio. EUR. In Q1 2015 wirkten sich Einmaleffekte in Verbindung mit der Ablösung von Anleihen negativ aus.

Automotive-Segment beschert Schaeffler leichtes Umsatzwachstum

Der Umsatz fiel mit 3,343 Mrd. EUR lediglich um +0,12% besser aus als im Vorjahresquartal (3,339 Mrd. EUR). Währungsbereinigt betrug der Umsatzanstieg +2,4%.

Dabei zeigte sich weiterhin das Segment Automotive mit einem Umsatz von 2,576 Mrd. EUR als eindeutig wichtigstes Kernsegment. Der Zuwachs betrug hier +2,43% (Q1 2015: 2,515 Mrd. EUR), von Währungseffekten bereinigt, betrug das Wachstum gar 5%. Zum EBIT trug das Automotive-Geschäft 372 Mio. EUR bei, +8,46% mehr als im Vorjahresquartal (343 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 14,4% (Q1 2015: 13,6%) und lag damit +1,6% über der EBIT-Marge auf Konzernebene (12,6%).

Weniger gut sieht es weiterhin im Segment Industrie aus. Die Umsatzerlöse gingen von 824 Mio. EUR (Q1 2015) um -6,92% auf 767 Mio. EUR zurück. Das EBIT verringerte sich gar von 91 Mio. EUR (Q1 2015) um -46,15% auf 49 Mio. EUR. Die EBIT-Marge reduzierte sich deutlich von 11% im Vorjahresquartal auf nur noch 6,4%. Verantwortlich sind nach wie vor die niedrigen Rohstoff- und Ölpreise und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten. Schaeffler versucht im Zusammenhang mit dieser Entwicklung durch das „CORE-Programm“ die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Schaeffler Verwaltungs GmbH trennt sich von Vorzugsaktien

Nach Ablauf der Sperrfrist hat sich die Schaeffler Verwaltungs GmbH von ihren 94,4 Mio. Aktien getrennt. Der Verkauf wurde Anfang April durchgeführt. Im Rahmen einer beschleunigten Platzierung wurden die Aktien zu einem Stückpreis von 13,10 EUR an internationale institutionelle Investoren verkauft. Nach Abschluss der Transaktion beträgt der Streubesitz bei den Vorzugsaktien nun 100%, die Stammaktien inbegriffen beträgt der Streubesitz damit rund 24,9%.

HV hat vorgeschlagener Dividende und Sonderdividende zugestimmt

Auf der Hauptversammlung (HV) am 22. April stimmten die Aktionäre der vorgeschlagenen Dividende von 0,34 EUR je Stammaktie und 0,35 EUR je Vorzugsaktie sowie einer Sonderdividende für die Stamm- und Vorzugsaktie in Höhe von 0,15 EUR zu. Schaeffler will in Zukunft eine Dividende von 25% bis 35% des Jahresüberschusses an die Aktionäre ausschütten, wobei die Stammaktien und Vorzugsaktien dividendenberechtigt sein sollen. Die Dividende für die Vorzugsaktien soll weiterhin um 0,01 EUR höher ausfallen als die für die Stammaktien.

Analysten sehen Kursziele von bis zu 19 EUR

Von sechs Analysten, welche die Schaeffler-Aktie in diesem Jahr unter anderem bewertet haben, geben vier eine Kauf- und zwei eine Halteempfehlung. Zuletzt hat JP Morgan Chase & Co. am 10. Mai das Coverage für Schaeffler aufgenommen und die Aktie mit „Neutral“ bei einem Kursziel von 15,50 EUR bewertet. Die Citigroup sah das Mitte März mit ihrer Bewertung ähnlich und gab eine Halteempfehlung mit Kursziel 15,30 EUR aus.

Im Gegensatz dazu sehen die Credit Suisse Group (14. April/Kursziel: 15,30 EUR), die Deutsche Bank (27. April/Kursziel: 18 EUR), HSBC (18. März/Kursziel 18 EUR) und Merill Lynch & Co. (3. Februar/Kursziel: 19 EUR) die Aktie als einen Kauf.

Das rechnerische Mittel der sechs Kursziele liegt bei 16,85 EUR, woraus sich vom aktuellen Kurs bei 14,18 EUR noch ein Upside-Potenzial von +18,83% ergibt.

 


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